Das Moskauer Militär schickt nach Angaben aus Kiew Soldaten durch eine Gaspipeline, um die Kleinstadt Sudscha im westrussischen Gebiet Kursk zurückzuerobern. "Die Einheiten des Gegners wurden rechtzeitig durch die Luftaufklärung der Fallschirmjägertruppen ukrainischer Streitkräfte entdeckt", teilt der Generalstab mit. Die russischen Truppen wurden demnach mit Raketen, Artillerie und Drohnen beschossen.
Russische Militärblogs hatten zuvor von der versuchten Erstürmung Sudschas berichtet. Bei der Gasröhre soll es sich um einen Teil der von Urengoi nach Uschgorod führenden Pipeline handeln, über die bis Anfang 2025 noch russisches Gas nach Europa geliefert wurde. Die Rohre haben einen Durchmesser von 1,40 Meter.
+++ 09:40 Kriewald: Zivile Infrastruktur wird massiv attackiert +++
Die Angst wächst in der Ukraine, dass das Land durch Donald Trump und die fehlende Unterstützung der USA in eine Kapitulation gezwungen werden soll. ntv-Reporterin Nadja Kriewald in Kiew berichtet von verstärkten Angriffen der Russen auf zivile Einrichtungen und harten Attacken an der Front.
Politik 09.03.25
Putin verstärkt Front-Attacken Kriewald: Zivile Infrastruktur wird massiv attackiert
+++ 09:20 Selenskyj ernennt hochrangiges Verhandlungsteam für Gespräche mit USA in Saudi-Arabien +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj legt sich fest, wer für die Gespräche mit den USA in Dschidda in Saudi-Arabien am Dienstag für die Ukraine mitverhandeln soll. Seinen Angaben zufolge sind der Stabschef der Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, Außenminister Andrij Sybiha, Verteidigungsminister Rustem Umerow und der stellvertretende Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten, Pavlo Palisa, an den amerikanisch-ukrainischen Verhandlungen beteiligt.
+++ 08:57 Anzahl der Opfer in Dobropillja steigt - "War einer der brutalsten Angriffe" +++
Nach den russischen Angriffen auf die Stadt Dobropillja am späten Freitagabend steigt die Opferzahl weiter. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht inzwischen von 50 Verletzten und weiterhin von elf Toten. "Es war einer der brutalsten Angriffe, ein Kombinationsschlag. Die Attacke wurde speziell kalkuliert, um maximalen Schaden anzurichten", sagt Selenskyj in einer Videoansprache. "Sie verwendeten Raketen, auch Shahed, im zentralen Teil der Stadt." Unter den Verletzten seien sieben Kinder. Als Helfer kamen, setzten die russischen Streitkräfte ihre Angriffe wieder fort: "Der zweite Schlag kam, als die Retter ihre Arbeit aufnahmen", so Selenskyj.
+++ 08:25 USA blockieren weitere Sanktionen gegen Schattenflotte Russlands +++
Die US-Regierung hat einen Vorschlag Kanadas innerhalb der G7 zur Einrichtung einer Task Force abgelehnt, die sich mit der Ahndung und Ausweitung von Verstößen der russischen Schattenflotte an Öltankern befassen soll. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach drängt Donald Trumps Regierung weiter darauf, den Begriff "Sanktionen" generell zu streichen. Auch auf Formulierungen, die darauf abzielen, dass Russland den Krieg fortführe, weil es diese Öleinnahmen hätte, solle verzichtet werden.
+++ 08:08 Städtebund fordert eine Milliarde Euro für Bunker +++
Der Städte- und Gemeindebund dringt darauf, das von Union und SPD geplante Sondervermögen für Infrastruktur auch zum Schutz der Bevölkerung vor Krieg einzusetzen. Aufgrund der veränderten Sicherheitslage müsse Deutschland "in den Zivilschutz investieren", sagt Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Hier erwarten wir, dass der Bund über zehn Jahre eine Milliarde Euro für Bunker und Zivilschutzeinrichtungen sowie die Stärkung von THW und Hilfsorganisationen bereitstellt."
Politik 09.03.25
Neue Bunker und Stärkung des THW Gemeindebund fordert eine Milliarde Euro für Schutz der Bürger
+++ 07:32 Militärexperte: "Das hat Hunderte an der Front getötet" +++
Die Entscheidung Trumps und der USA, die Ukraine nicht mehr mit technischer Aufklärung im Kampf gegen Putins Russland zu unterstützen, ist offenbar fatal. Jetzt liefert sogar ein privates Unternehmen wohl auf Druck aus Washington keine Daten mehr an die Front. Militärexperte Thomas Wiegold schätzt die Möglichkeiten ein, wie Europa stattdessen helfen kann.
Politik 09.03.25
Gesperrter Zugang zu Geheimdienstinfos Militärexperte: "Das hat Hunderte an der Front getötet"
+++ 07:08 Russische Armee zerstört 88 Drohnen, Ukrainer setzen noch mehr außer Gefecht +++
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der Regierung in Moskau in der Nacht 88 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Das meldet das russische Verteidigungsministerium. Die meisten Drohnen wurden demnach in Belgorod abgefangen, 52 waren es in der Zeit von 20 bis 7 Uhr. Die Ukrainer geben an, ihrerseits 190 russische Drohnen vom Himmel geholt zu haben. Zudem teilt der Generalstab der Streitkräfte mit, dass die Soldaten 6 Panzer, 14 Truppentransportfahrzeuge sowie 142 Autos und Treibstofflager zerstört haben.
+++ 06:43 Rumänien überlässt Ukraine mehrere Flugabwehrwaffen +++
In der Ukraine sind jetzt mehrere mobile rumänische Kurzstrecken-Flugabwehrsysteme CA-95 im Einsatz. Fotos und Videos in sozialen Medien zeigen die Amphibienfahrzeuge im ukrainischen Gebiet. Die CA-95 können vier infrarotgelenkte Boden-Luft-Raketen tragen und Ziele in einer Höhe von 50 bis 3500 Metern sowie in 800 bis 4200 Metern Entfernung zerstören. Offiziellen Angaben zufolge wurden 48 solcher Flugabwehrwaffen hergestellt. Wie viele von ihnen Rumänien jetzt der Ukraine übergeben hat, ist nicht klar.
+++ 06:14 Dagestan und Tschetschenien blockieren Telegram +++
Die Behörden im russischen Dagestan und Tschetschenien blockieren Telegram, berichtet das russische Staatsmedium Tass. Das Verbot wurde als Reaktion auf "Sicherheitsbedenken" verhängt. Zuvor warnten Behörden, dass Gruppen die Messaging-App zur Koordinierung von Unruhen nutzen könnten. Dagestans Minister für Digitalisierung, Juri Gamsatow, verweist auf die antisemitischen Ausschreitungen am Flughafen von Machatschkala im Oktober 2023 als Beispiel dafür, wie Telegram zur Organisation von Gewalt genutzt wird. Anton Nemkin, Mitglied der russischen Staatsduma, argumentiert, dass die Inhaltsmoderation bei Telegram schwach sei und extremistisches Material sich ungehindert verbreiten könne.
+++ 05:39 "Schrecklich": Fox-News-Moderator kritisiert Trumps Ukraine-Kurs +++
Fox News-Moderator Brian Kilmeade sorgt in Washington für Aufsehen, weil er die jüngste Entscheidung des Weißen Hauses gegen die Ukraine scharf kritisiert. Der sonst dem US-Präsidenten zugeneigte Journalist befasste sich mit Donald Trumps Entscheidung, Kiew bestimmte Geheimdienstinformationen zu entziehen. "Ich hoffe, wir setzen die Hilfe sofort wieder ein", sagte Kilmeade und fügte hinzu: "Eine schreckliche Idee, die unschuldige Menschen bösartigen russischen Angriffen aussetzt." Eine Gruppe von Trump-Kritikern unter den Republikanern griff die Kritik auf X auf. "Danke, Brian. Dieser Zug ist gefährlich und rückschrittlich für die USA. Wir sollten der Ukraine helfen."
+++ 04:48 "In unsicheren Zeiten": König Charles ruft zum Zusammenhalt auf +++
Der britische König Charles III. ruft anlässlich des bevorstehenden Commonwealth-Tages zum Zusammenhalt "in unsicheren Zeiten" auf. Der "bemerkenswerte Zusammenschluss von Nationen und Völkern des Commonwealth" komme "im Geiste der Unterstützung und vor allem der Freundschaft zusammen", sagt Charles anlässlich des Feiertags am Montag. Dem Zusammenschluss ehemaliger britischer Kolonien gehören 56 Nationen an. Traditionell ist die Rolle des britischen Staatsoberhauptes politisch neutral. Allerdings könnte Charles in den diplomatischen Bemühungen Großbritanniens zur Unterstützung der Ukraine eine Schlüsselrolle zukommen, wenn er US-Präsident Donald Trump zu einem historischen zweiten Staatsbesuch empfängt.
+++ 03:46 Munition für Mirage 2000: Paris schickt Kiew Waffen für 195 Millionen Euro +++
Frankreich gewährt der Ukraine Militärhilfe in Höhe von 195 Millionen Euro. Paris werde dafür die Zinsen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten verwenden, sagte der französische Verteidigungsminister Sebastien Lecornu in einem Interview mit der Zeitung "La Tribune". Die zusätzliche Hilfe "ermöglicht die Lieferung von 155-mm-Granaten sowie AASM-Gleitschirmbomben, mit denen die ukrainischen Mirage 2000 bewaffnet sind", sagt Lecornu dem Blatt. Lecornu fügt hinzu, dass Frankreich die Lieferung älterer Ausrüstung, darunter Panzer und gepanzerte Fahrzeuge, an die Ukraine beschleunigen werde.
+++ 02:48 Ukraine-Friedenstruppe: Australien erwägt Teilnahme +++
Australien schließt die Entsendung von Friedenstruppen in die Ukraine nicht aus. Australiens Premierminister Anthony Albanese erklärt vor Journalisten, sein Land würde eine Beteiligung an einer Friedensmission in der Ukraine in Betracht ziehen. Zugleich verweist er darauf, dass es für einen solchen Einsatz noch zu früh sei. Der australische Regierungschef äußert sich nach einem Gespräch mit seinem britischen Kollegen Keir Starmer. "Unsere beiden Länder sind sehr klar hinsichtlich unserer Unterstützung für die Ukraine", sagt Albanese. Weiter sagt er: "Es ist natürlich noch zu früh - man kann keine Friedenstruppen einsetzen, ohne Frieden zu haben."
+++ 01:48 Nato-Vize lobt kostengünstiges ukrainisches System zur Drohnenerkennung +++
Der stellvertretende Generalsekretär der Nato für Operationen, Tom Goffus, gibt in einer Ansprache auf dem Air Warfare Symposium in Aurora, Colorado, wichtige Einblicke in die Verteidigungsinnovationen der Ukraine, berichtet Euromaidan. Goffus sagt demnach, er sei am meisten über das kostengünstige akustische Sensornetzwerk der Ukraine zur Erkennung von Bedrohungen aus geringer Höhe erstaunt. "Im Wesentlichen deckt die Ukraine ihr gesamtes Land, 1000 Meter und darunter, mit akustischen Sensoren für weniger als 50 Millionen Euro (54 Millionen Dollar) ab", sagt Goffus. "Es ist verrückt, was sie damit machen." Das akustische Erkennungssystem Zvook ist zu einem zentralen Punkt des neuen Gemeinsamen Analyse- und Ausbildungszentrums (Jatec) der Nato in Polen geworden. Dieses Zentrum ist die erste von der Nato und der Ukraine gemeinsam betriebene Organisation.
+++ 00:47 Kiews Ex-Botschafter zu Sondierungen: "Wahre Katastrophe für uns Ukrainer" +++
Der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, zeigt sich bei X entsetzt darüber, dass die Ukraine nur als Randnotiz in dem Papier von SPD und Union erscheint. "Das ist für uns Ukrainer eine wahre Katastrophe."
+++ 23:23 US-Vize Vance fühlt sich bei Spaziergang mit kleiner Tochter von Pro-Ukraine-Demonstranten bedroht +++
US-Vizepräsident J.D. Vance beklagt sich auf der Plattform X über einen Zusammenstoß mit Pro-Ukraine-Demonstranten, der seine kleine Tochter verängstigt habe. "Als ich heute mit meiner dreijährigen Tochter spazieren ging, folgte uns eine Gruppe von "Slava Ukraini"-Demonstranten und schrie, während meine Tochter immer unruhiger und verängstigter wurde." Er habe beschlossen, ein paar Minuten mit den Demonstranten zu sprechen, in der Hoffnung, dass sie sein Kind dann in Ruhe lassen würden. Fast alle seien einverstanden gewesen und das Gespräch sei großteils respektvoll gewesen. Dennoch schließt der Republikaner seine Botschaft mit einer Beschimpfung: "Wenn man im Rahmen eines politischen Protests einer Dreijährigen hinterherjagt, ist man ein Arschloch."
+++ 22:02 Fleischwolf für gefallenen Sohn: Putin-Partei irritiert mit Geschenken +++
Die Partei Einiges Russland von Kremlchef Wladimir Putin hat Müttern von Soldaten, die in der Ukraine gefallen sind, anlässlich des Weltfrauentags Blumen und einen Fleischwolf überreicht. Das berichtet das russische Exilmedium "Meduza". Demnach hätten mehrere Ortsverbände den Müttern die Geschenke überreicht und anschließend Bilder davon auf ihren Webseiten gepostet. Teilweise, so berichtet "Meduza", mussten die Kommentare ausgeschaltet werden, da viele die Geschenke als unpassend empfanden. In Murmansk soll der regionale Ableger der Partei deshalb das Video einer Soldaten-Mutter veröffentlicht haben, die sich bedankt und anschließend erklärt haben soll, dass sie tatsächlich einen Fleischwolf brauche.
+++ 21:26 Ukraine: Könnten Kertsch-Brücke zerstören +++
Die ukrainischen Streitkräfte sind zuversichtlich, die Brücke, die Russland mit der Krim verbindet, zerstören zu können. Oleksij Nejischpapa, der Kommandeur der ukrainischen Marine, sagt im Gespräch mit dem britischen "Guardian", in Kiew werde derzeit ein dritter Angriff auf die Kertsch-Brücke diskutiert. Seit dem russischen Überfall im Februar 2022 wurde die Brücke bereits zweimal unter Beschuss genommen. Dadurch waren laut Nejischpapa zeitweise die Straße und die Bahnverbindung von Russland zur Krim zerstört.
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